VEGAN FAQ
Erfahre mehr über Veganismus, pflanzliche Ernährung & Tierrechte 💡
WAS IST VEGAN?
Was heißt vegan eigentlich? 🤔 Die Antwort auf diese Frage liefert die Grundlage für alles andere! Weitere FAQs findest du darunter zum Ausklappen.
💡 Veganismus Definition: Veganismus ist das moralische Prinzip, dass Menschen ohne Missbrauch anderer Tiere leben sollen.
Bei Veganismus geht es um Gerechtigkeit ⚖️
Aber was bedeutet vegan sein praktisch und was ist ein Veganer? Veganismus ist KEINE ERNÄHRUNGSFORM. Somit ist auch nicht automatisch vegan, wer sich pflanzlich ernährt. Veganismus ist eine Lebensweise, bei der soweit wie lebbar Tiermissbrauch in unterschiedlichsten Bereichen wie Essen, Kleidung, Kosmetik, Unterhaltung usw. abgelehnt wird. Wer das umsetzt, ist per Definition vegan.
➡️ Mehr zur praktischen Umsetzung findest du unter WIE VEGAN.
Nach dieser Vegan Definition kann jeder vegan leben. Vegan lebende Menschen erkennen an, dass Menschen auch Tiere sind und respektieren die Grundrechte aller empfindungsfähigen Interessensträger.
BASICS
WARUM VEGAN? ⚖️
Die Fragen "Was heisst vegan?" und "Was ist Veganismus?" haben wir direkt ganz oben auf der Seite geklärt. Aber warum solltest du eigentlich vegan leben? Hier erfährst du es:
➡️ Alle Inhalte auf WARUM-VEGAN.COM ansehen und teilen!
Die kurze Antwort: Es gibt keinen ethisch relevanten Unterschied zwischen Menschen und nicht-menschlichen Tieren, der eine Abwertung von Tieren zu Sklaven rechtfertigen würde. Darum leben wir vegan.
Kühe, Schweine, Hühner und viele weitere Tiere stehen jetzt gerade am Schlachthof und haben Todesangst. Das passiert, weil Menschen ihre Leichenteile oder Ausscheidungen essen wollen und sonstige Produkte und Dienstleistungen kaufen, für die Tiere missbraucht werden. Außerdem missbrauchen und ermorden Menschen selbst aktiv andere Tiere, beispielsweise beim Jagen oder Angeln. Jährlich werden über 80 Milliarden Landtiere abgeschlachtet und weit über 1,2 Billionen Fische und andere Wasserbewohner vernichtet - ein Massenmord.
Obwohl Menschen ohne Tierprodukte gesund leben können, hält sie meist einer der folgenden Gründe davon ab:
- Geschmack
- Bequemlichkeit
- Tradition und persönliche Gewohnheit
- Sozialer Druck der Masse
Sind das wirklich zureichende Rechtfertigungen, um Tiere zu missbrauchen? Nicht wirklich, oder? Spätestens bei den letzten zwei Punkten handelt es sich zudem um Faschismus: Eine Gruppe (Menschen) erklärt sich aufgrund eines ethisch irrelevanten Eigenschaftsunterschieds (in diesem Fall Spezies) für besser und unterdrückt somit andere (nicht-menschliche Tiere). Aufrecht erhalten wird das Ganze, „weil es schon immer so war” und „die anderen es ja auch machen”. Wahrscheinlich bist du in anderen Kontexten entschieden gegen solche Systeme, oder?
Dann sind dein Verstand und dein Herz bereits vegan und es kommt jetzt nur noch darauf an, dein Handeln damit in Einklang zu bringen. Anders als viele denken, ist Veganismus viel mehr als nur eine Ernährungsweise. Neben tierischen Lebensmitteln boykottieren wir auch Tiermissbrauch für Kleidung, Kosmetik, Unterhaltung und andere Zwecke. Wer so handelt, ist per Definition Veganer.
Definition Veganismus: Veganismus ist das moralische Prinzip, dass Menschen ohne Missbrauch anderer Tiere leben sollen.
Veganer wollen also einfach nur nicht, dass Tiere für sie missbraucht werden. Klingt doch eigentlich gar nicht so extrem, stimmt’s? Wirklich extrem ist hingegen, dass Gaskammern nach wie vor überall in Deutschland und auf der Welt stehen - nur, dass die Opfer anders aussehen und eine andere DNA haben. Was uns jedoch mit ihnen vereint, ist die Empfindungsfähigkeit. Schweine, Kälber, Küken usw. merken, ebenso wie Hunde und Katzen, was ihnen angetan wird. Sie können Freude empfinden, Angst haben und leiden. Sie haben eigene Interessen.
Warum sollten wir also die einen als Haustiere streicheln und die anderen als „Nutztiere” missbrauchen? Diese irrationale Unterscheidung nennt sich Speziesismus, Diskriminierung aufgrund der Artzugehörigkeit - parallel zum Rassismus, nur eben gegenüber anderen Tieren. Und sie geht noch weiter: Warum schützen wir uns selbst durch Menschenrechte und gestehen anderen empfindungsfähigen Wesen keinen Schutz zu? Warum schaffen wir keine Tierrechte als logische Erweiterung der Menschenrechte? Es gibt keinen ethisch relevanten Unterschied zwischen Menschen und nicht-menschlichen Tieren, der eine Abwertung von Tieren zu Sklaven rechtfertigen würde. Wer antispeziesistisch handeln will, muss vegan leben. Denn: Tiere sind Kinder, in anderen Formen und Farben.

Warum vegetarisch dafür nicht ausreicht? Auch für Milchprodukte, Eier, Leder oder Wolle, für Tierversuche, in Zoos, Zirkussen etc. werden Tiere missbraucht, vergewaltigt und oft an denselben Schlachthöfen ermordet wie für ihr Fleisch. Und ja, das passiert unabhängig davon, ob es sich um übliche Massentierhaltung oder um Bio handelt. Zudem werden Tiere in ihren natürlichen Lebensbereichen verfolgt, gejagt und geangelt. Das Problem ist nicht, wie jemand während seiner Sklaverei behandelt wird, sondern dass jemand überhaupt als etwas - als Eigentum, Nutzobjekt und Ware gesehen wird. Im Film Dominion erfährst du die ganze, ausführliche Wahrheit. Sei mutig, sieh ihn dir an und übernimm Verantwortung! Wie viele Opfer soll dein Leben noch fordern? Null, oder zu viele? Wenn die Antwort null lautet, musst du ab jetzt vegan leben.

Ok, also ab jetzt vegan. ABER WIE?! Keine Sorge, du musst kein Gras essen, sondern kannst weiterhin bei Pizza, Burger, Döner, Schnitzel, Eiscreme, Kuchen, Schokolade, Keksen und allem, was du sonst noch magst, bleiben. Für all diese Köstlichkeiten gibt es pflanzliche Alternativen, für die niemand ins Schlachthaus fahren musste. Wir nehmen dich an die vegane Hand: Mehr Infos und Einstiegshilfen haben wir dir auf WIE VEGAN zusammengestellt.
Was ist Speziesismus? 🐮🐷🧑🏼
Speziesismus ist die Diskriminierung aufgrund der Artzugehörigkeit. Es handelt sich meist um die erste Form von Diskriminierung, die wir als Kinder erlernen. Uns wird gezeigt, dass man Hunde streichelt, aber Schweine, Kühe oder Hühner tötet und isst. Diese Trennung ist genauso irrational wie Rassismus, Sexismus oder Homofeindlichkeit. Trotzdem wird versucht, über die immer mitschwingende, speziesistische Aussage „Es sind ja nur Tiere” unvorstellbare Grausamkeiten zu rechtfertigen.

Die Kategorisierung von Tieren in „Nutztiere" und „Haustiere" ist willkürlich und basiert auf kulturellen Traditionen, nicht auf ethischer Logik. Wo liegt der moralisch relevante Unterschied zwischen Hunden oder auch Menschen und Schweinen, Kühen usw., der es rechtfertigt, letztere in Gaskammern zu treten oder sie abzustechen?
Und weiter: Warum werden Menschen durch Menschenrechte geschützt, während es für andere empfindungsfähige Wesen keine Tierrechte gibt?
Anti-Speziesismus verkennt nicht, dass es Unterschiede zwischen uns und anderen Tieren gibt. So gibt es auch Unterschiede zwischen Menschen: Augenfarben, Hautfarben, Geschlechter und vieles mehr. Jedoch ist keiner dieser Unterschiede eine zureichende Rechtfertigung, um jemandem Sklavenstatus zuzuschreiben - ebenso wenig wie die Spezieszugehörigkeit.
Wenn du gegen Rassismus, Sexismus und andere Formen der Diskriminierung bist, solltest du auch Speziesismus hinterfragen, vegan leben und dich aktiv für die Tiere einsetzen, deren Stimmen Tag für Tag unterdrückt werden!
Wie kann ich mich gesund vegan ernähren? 🍎
Unter WIE VEGAN haben wir die Grundlagen einer vernünftigen veganen Ernährung in mehreren hilfreichen Dokumenten für dich zusammengestellt!
Wie kann ich vegan Muskeln aufbauen? 💪
Du willst Muskeln aufbauen? Muskeln entstehen durch adäquate Muskelreize und vernünftige Ernährung.
Unter WIE VEGAN haben wir die Basis einer vernünftigen veganen Ernährung in mehreren praktischen Dokumenten übersichtlich für dich dargestellt. Dort findest du auch einen Protein-Guide zum Thema vegan und proteinreich Essen, der dir besonders beim Muskelaufbau helfen wird.
Ist Honig vegan? 🍯
Kurz und knapp: nein.
Weil Honigbienen empfindungsfähig sind und in der Honigproduktion regelmäßig missbraucht und ermordet werden. Honig ist ihr eigenes Futter, das ihnen weggenommen und meist durch nährstoffarmes Zuckerwasser ersetzt wird. Praktiken wie künstliche Befruchtung, Flügelstutzen, Lebendtransporte und Massenvernichtung ganzer Kolonien sind gängige Praxis. Da wir ohne Honig leben können, ist es unsere ethische Verpflichtung, dies auch zu tun - zumal es jede Menge leckere und sogar gesündere Alternativen gibt.
Und jetzt nochmal ausführlicher: Warum ist Honig nicht vegan?
Die Grundlage für unsere Antwort ist, dass Bienen ein Nervensystem haben und damit anzunehmen ist, dass sie empfindungsfähig sind:
Somit merken sie höchstwahrscheinlich, welche unmoralischen Praktiken für Honig an ihnen vollzogen werden:
Schon das bloße Wegnehmen des Honigs ist meist ethisch problematisch. Honig ist Futter für die Bienen selbst, für das sie sehr viel Kraft und Mühe aufwenden. Weil der Mensch den Bienen ihren Honig wegnehmen will, werden sie stattdessen i.d.R. mit Zuckerwasser gefüttert. So fehlen den Bienen oftmals für die Gesundheit wichtige Nährstoffe.
Honigbienen wurden z. B. auf Honigertrag und Sanftmut gezüchtet, sodass sie heute als domestizierte Tiere gelten können. Ähnlich wie in der Milchindustrie entsteht ein Überschuss an Honig erst durch die Zucht auf Leistung und es besteht kein menschlicher Bedarf, sodass allein die Überschussentnahme eine ungerechte Nutzung darstellen kann.
Allein deshalb essen Veganer Honig nicht und das reicht in den meisten Fällen als Begründung aus. Lass uns die Praktiken in der Honigindustrie trotzdem noch etwas genauer beleuchten:
Es findet in der konventionellen Honigindustrie meist eine künstliche Befruchtung statt. Dazu werden i.d.R. 8-12 männliche Bienen zu Tode gedrückt, um ihren Samen zu entnehmen. Anschließend wird die Bienenkönigin normalerweise festgehalten, um ihr den Samen zu injizieren.
Lebendtransporte in kleinen Paketen über weite Strecken sind ebenfalls Normalität. Einmal im Ziel-Stock angekommen, wird die Bienenkönigin markiert und ihr werden häufig die Flügel gestutzt, damit sie nicht ausschwärmen kann. Die große Bienenkolonie soll schließlich zusammen bleiben, da das den höchsten Profit ergibt.
Inzwischen sollte deutlich geworden sein, wieso Honig als Veganer ein No-Go ist. Aber es geht noch weiter:
Auch Massenvernichtung ist in der Honigindustrie Standard. Wenn eine Kolonie nicht länger profitabel ist (z. B. am Ende der warmen Jahreszeit), werden die kleinen Bewohner des gesamten Bienenstocks oft ermordet. Gängige Methoden dafür sind Verbrennen, Ertränken in Seifenwasser oder Vergasen mit CO2.
Vorab sterben viele Bienen bereits einen qualvollen Tod aufgrund von schlechter Isolierung des Stocks, Futtermangel oder Parasitenbefall.
Die Frage “Warum essen Veganer keinen Honig?” sollte nun also beantwortet sein. Aber hilft Honig nicht gegen das Bienensterben? Dazu muss man wissen, dass in der Honigindustrie massive Zahlen an Honigbienen gezüchtet werden, die viele Wildbienenarten aus ihrem Lebensraum verdrängen. Das passiert nicht zuletzt, weil Honigbienen als “Generalisten” von nahezu allen Pflanzen Nahrung sammeln und sie bestäuben können, während Wildbienen als “Spezialisten” auf bestimmte Pflanzen beschränkt sind. Somit können die meisten Bienenarten ihr Überleben nicht mehr sichern und die Honigproduktion ist, anders als viele denken, tatsächlich mitverantwortlich für das Bienensterben.
Wieso Veganer Honig Essen meiden, haben wir geklärt. Bestimmt fragst du dich jetzt aber “Was kann ich anstelle von Honig nehmen”? Keine Sorge, bee got you! Wir zeigen dir, welche vegane Alternative zu Honig hinsichtlich verschiedener Faktoren wie Nährstoffen am besten ist:

Zwischenfrage: Wie gesund ist Honig wirklich?
Die Industrie selbst behauptet gerne, dass Honig gesund sei. Honig wird oft als gesundes Naturprodukt vermarktet, doch wissenschaftlich betrachtet ist er im Wesentlichen eine Zuckerquelle – bestehend zu etwa 80 % aus verschiedenen Zuckerarten. Zwar enthält Honig minimale Mengen an Nähr- und Mineralstoffen, doch Studien zeigen, dass diese keinen nennenswerten gesundheitlichen Vorteil gegenüber normalem Haushaltszucker bieten. Die gesundheitlichen Wirkungen sind laut EFSA und anderen Fachquellen nicht signifikant. Für den Körper bleibt Honig also vor allem eines: ein Produkt mit vergleichbaren Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel und die Zahngesundheit wie anderer Zucker.
Und selbst, wenn Honig super gesund wäre, würde das noch lange keine Rechtfertigung für Tiermissbrauch darstellen. Welche vegane Honig Alternative am besten zu dir passt, ist letztlich Geschmackssache und eine Frage dessen, worauf du Wert legst. Hinsichtlich Kalorien, Zucker- und Ballaststoffgehalt schneidet Dattelsirup am besten ab und ist damit unser Favorit. Du triffst deine persönliche Entscheidung, solang keine Opfer involviert sind, denn:
NICHT VEGAN SEIN IST NICHT OK - das finden auch die kleinen Bienen. 🐝
Kann man Haustiere vegan ernähren? 🐶🐈🐟
Ja, du kannst „dein” Haustier vegan ernähren.
Bevor wir tiefer einsteigen, sollten wir erstmal klären, warum man überhaupt Haustiere vegan ernähren sollte. Obwohl dieser Irrglaube weit verbreitet ist, handelt es sich bei Fleischfutter nicht um ein „Abfallprodukt”. Vielmehr ist es eine millionenschwere Industrie, die Schlachthäusern unterm Strich mehr Geld beschert. Stattdessen kann man zu pflanzlichem Futter greifen. Dieses ist vegan, weil kein Tiermissbrauch stattfindet. Es kann nämlich nicht fair sein, andere ebenso empfindungsfähige Tiere wie Kühe, Schweine und Hühner ohne Notwendigkeit züchten und für ein Begleit-Tier ins Schlachthaus treten zu lassen. Aber wie steht es wirklich um die Notwendigkeit?
Kann man Hunde vegan ernähren?
Kurz gesagt: Ja, denn Hunde können ihren Nährstoffbedarf problemlos pflanzlich decken. Eine groß angelegte Peer-Review-Studie aus dem Jahr 2022, in der über 2.600 Hunde-„Besitzer” (solche, die „ihren” Hund vegan ernähren und solche, die ihm Fleisch geben) befragt wurden, hat gezeigt, dass die vegan ernährten Hunde tatsächlich am wenigsten krank sind.
In erster Linie brauchen Hunde Kohlenhydrate, Fette sowie Proteine mit den richtigen, essentiellen Aminosäuren. All das können sie aus rein pflanzlichem Futter bekommen. Eine Doktorarbeit aus dem Jahr 2023 ergab, dass in Hundefutter mit Kombination aus verschiedenen Hülsenfrüchten enthaltene Aminosäuren genauso gut nutzbar gemacht werden können wie bei Futter aus Leichenteilen von Hühnern:
Auch diese Studie konnte belegen, dass es bei relevanten Krankheiten keine Zunahme durch veganes Hundefutter gibt. Vegan ernährte Hunde sind und bleiben genauso gesund wie mit Fleisch ernährte.
Kann man Katzen vegan ernähren?
Menschen, die eine Katze vegan ernähren wollen, stoßen oftmals schnell auf Gegenwind. Schließlich essen Katzen als Carnivore natürlicherweise Fleisch und es ist Tierquälerei, ihnen das vorzuenthalten… oder? Es ist zwar richtig, dass Katzen carnivore Tiere sind - allerdings ist die Natur kein passender Maßstab dafür, was moralisch richtig ist. Genau wie Menschen brauchen sie Nährstoffe, nicht Leichenteile oder andere Tierprodukte. Für Katzen sind beispielsweise Taurin, L-Carnitin und Arachidonsäure wichtig, die jedoch synthetisch ergänzt und über pflanzliches Futter aufgenommen werden können. Lass uns dazu nochmal etwas näher hinsehen, was die Wissenschaft sagt: Ist veganes Katzenfutter gesund?
Auch hier gibt uns eine groß angelegte Peer-Review-Studie aus dem Jahr 2021 Aufschluss. Dort wurden über 1.300 Menschen befragt, sowohl solche, die „ihre” Katzen vegan ernähren als auch solche, die sie mit Fleisch füttern. Zusammenfassend hatten ausschließlich pflanzlich ernährte Katzen weniger Magen-Darm-Beschwerden, weniger Lebererkrankungen, waren schlanker und galten insgesamt als gesünder. Die Frage „Ist eine vegane Ernährung für Katzen geeignet?” lässt sich also i.d.R. genau wie bei Hunden mit JA beantworten.
Es gibt bereits seit einigen Jahren pflanzliches Trockenfutter, das als Alleinfuttermittel für Katzen deklariert ist. Daher sind bei der Verwendung für gewöhnlich keine weiteren Supplements/Nahrungsergänzungsmittel nötig, sofern bisher vom Tierarzt nichts besonderes verordnet wurde. Unter anderem auf kokku-online.de oder simplyvegan.de findet man neben den veganen Trockenfuttermitteln von Ami, V.E.G. und Benevo auch ein veganes Nassfutter für Katzen (Benevo Duo), das laut Hersteller bedarfsdeckend ist. Andere Nassfuttersorten, z.B. von V.E.G., sind meistens lediglich als Ergänzungsfuttermittel deklariert, sollten also nicht den relevanten Teil der Ernährung ausmachen.
Vom Selberkochen ist für gewöhnlich abzuraten, bzw. ist es nur bei entsprechender Beratung und Rationsplanung durch eine einschlägige Fachkraft in Erwägung zu ziehen - da viele Rezepte, die im Internet zu finden sind, nicht bedarfsdeckend sind, kritische Nährstoffe (wie Taurin oder Arachidonsäure) häufig fehlen und nicht gewährleistet wird, dass Nährstoffe im richtigen Verhältnis vorhanden sind und aufgenommen werden können.
Sofern das Trockenfutter nicht (direkt) von der Katze angenommen/akzeptiert wird, kann man es auch einweichen und quasi als Nassfutter anbieten. Das kann auch bei der Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung hilfreich sein, da man so schrittweise das pflanzliche Trockenfutter unter das bestehende Nassfutter mischen kann.
Die Umstellung kann in Rücksprache mit dem Tierarzt erfolgen, auch wenn viele dem Thema ggü. nicht offen und häufig nicht mit der Studienlage dazu vertraut sind. In diesen Fällen kann man sie dennoch nach ihrer bestmöglichen Unterstützung fragen. Dazu gehört beispielsweise die Klärung zu tierspezifischem Nährstoffbedarf (z. B. aufgrund von Alter oder bestimmten chronischen Krankheiten) und Kontrolluntersuchungen, vorrangig der Blutwerte.
Weitere Informationen zur Studienlage und zur Frage, ob wir Haustiere vegan ernähren sollten, findet ihr auf tiervutter.de.
Zwischenfazit
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Hunde und Katzen rein pflanzlich zu ernähren, sofern sie das Futter fressen und auf bestimmte Kriterien geachtet wird. Dies untermauert auch Tierarzt Dr. Andrew Knight: „Unabhängig von der Kombination aus Bestandteilen sollten Futtermittel so formuliert werden, dass sie den Anforderungen der jeweiligen Tierart in Bezug auf Geschmack, Nährwerte und Bioverfügbarkeit entsprechen. Es gibt keinen wissenschaftlichen Grund, warum ein Futter, das nur aus pflanzlichen, mineralischen und synthetischen Inhaltsstoffen besteht, nicht alle diese Anforderungen erfüllen kann”.
Eines ist dabei logisch: Menschen müssen sich mit Ernährung befassen, wenn sie ihr Leben lang gesund bleiben wollen. Selbiges gilt für die Haustier-Ernährung, ob das Katzen- und Hundefutter vegan ist oder nicht.
Für ausgewachsene, gesunde Hunde und Katzen gibt es nährstoff-deckendes Fertigfutter. Sowohl was veganes Hundefutter als auch veganes Katzenfutter angeht, ist es wichtig, darauf zu achten, dass es sich um Alleinfuttermittel handelt. 
Hundefutter vegan Alleinfuttermittel:
- Alleinfuttermittel Hunde 1
- Alleinfuttermittel Hunde 2 bzw. Alleinfuttermittel Hunde 2 auf Amazon
- Alleinfuttermittel Hunde 3
- Alleinfuttermittel Hunde 4
Katzenfutter vegan Alleinfuttermittel:
Alleinfuttermittel für beide:
Aber ist das alles nicht unnatürlicher Zwang?
Wer vegan Haustiere halten will, für den ist auch die Ernährung ein wichtiges Thema. Genau betrachtet können Hunde und Katzen selbst gar nicht vegan sein, da Veganismus keine Ernährungsform, sondern eine moralische Haltung ist. Zu dieser können sich die Tiere, die mit uns leben, nicht entscheiden. Wir können nur entscheiden, sie pflanzlich zu ernähren.
Als Entscheidungsträger zwingen wir Haustieren (wie auch Kindern) IMMER unsere Moral und die damit einhergehenden Konsumentscheidungen auf. Das kann bedeuten, dass wir sie zwingen, ohne ihr Wissen die toten Körper anderer zu essen - oder eben, Pflanzen zu essen. Wie schon beschrieben, kann die Natur hierbei kein moralischer Kompass sein.
Davon abgesehen existieren Hunde und Katzen, wie wir sie heute kennen, nur durch Domestizierung und haben sich aufgrund von menschlicher Verantwortungslosigkeit (z. B. in Bezug auf Kastrationen) extrem vermehrt. Durch Zucht wurden Hund und Katze den menschlichen Bedürfnissen immer weiter angepasst und haben mit ihren wilden Vorfahren wie Wölfen oder Löwen heutzutage kaum mehr etwas gemeinsam. Von der Natur sind wir also bereits weit entfernt. Veganes Tierfutter ist eine menschengemachte Lösung für ein menschengemachtes Problem, die es ermöglicht, die vielen Haustiere zu füttern, ohne dafür andere ermorden zu lassen.
Leuchtet ein, oder? Dann LEB VEGAN STATT IRRATIONAL. 🐕🐈⬛⚖️
Grundsätzlich gilt bei einer veganen Lebensweise übrigens: Adopt, don’t shop. Tiere sollten keine Ware sein, die nach unseren Vorstellungen gezüchtet, verkauft oder verschenkt werden. Es leben viele Tiere in Tierheimen, für die ein neues Zuhause ein besseres Leben bedeuten kann; Und mittlerweile gibt es einige Organisationen, die sich auf die Vermittlung von Straßenkatzen (und -hunden) spezialisiert haben. Auch ist es wichtig, sich der Verantwortung bewusst zu sein, die man ggf. für ein Haustier übernimmt. Das Leben mit einem tierischen Begleiter erfordert Geld und Zeit, um ihren verschiedenen Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht zu werden.
Du willst dich weiter informieren? Schau hier vorbei ⬇️
Vegane Hundeernährung: Tierarzt erklärt, warum Hunde gesund pflanzlich leben können
Kann man Hunde vegan ernähren? Ja – sagt Tierarzt Dr. med. vet. Uwe Romberger im Interview. Er füttert „seine” Hunde seit über sieben Jahren mit veganem Hundefutter und bestätigt: Vegane Hundeernährung ist möglich, gesund und tierschutzkonform – wenn sie bedarfsdeckend erfolgt. Studien zeigen, dass pflanzlich ernährte Hunde mindestens genauso gesund sind wie mit Fleisch gefütterte.
Warum essen Veganer keine Eier vom Hinterhof? 🥚❌
Vorab: Bei Hinterhof-Hühnern handelt es sich um Hühner, die von Privatleuten gerettet oder gekauft wurden. Diese Hühner leben zur Produktion und Bereitstellung von Eiern, oder als Haustiere unter menschlicher Obhut.
Die meisten Menschen teilen bestimmt unsere Ansicht, dass Kükenschreddern und ähnliche Praktiken der konventionellen Eierindustrie unmoralisch sind. Diese kommen bei Hinterhof-Hühnern aber nicht vor, denkst du jetzt vielleicht. Ist es in diesem Fall nicht völlig in Ordnung, auch die Eier zu essen?
Die kurze Antwort: Nein!
Zuerst einmal kann eine gute Behandlung keine Rechtfertigung für Missbrauch sein. Man stelle sich vor, wir würden Menschen mit Freilauf in schöner Umgebung halten, um ihnen ihre Perioden oder Sonstiges wegzunehmen. Klingt auf einmal gar nicht mehr so in Ordnung, oder? Und es gibt einige weitere Punkte, die gegen eine derartige Nutzung der Tiere sprechen:
-
Die Herkunft der Hühner: Indem Menschen Hühner aus der Eierindustrie, z. B. vom Bauern oder Züchter, kaufen, unterstützen sie dadurch auch die dahinterstehende Branche finanziell. Die Praktiken, die dort vollzogen werden, umfassen u. a. das Ermorden männlicher Küken kurz nach der Geburt, oder das Ermorden von Legehennen, sobald sie als nicht mehr profitabel gelten. Auch für den Hinterhof werden wahrscheinlich nur (eierlegende) Hennen gekauft, wodurch die männlichen Küken wiederum als “Abfall” übrig bleiben und vernichtet werden.
Nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage werden zudem weiterhin Hühner gezüchtet. Folglich wird durch den Kauf von Hühnern häufig ein bestehender Sklavenmarkt weiter befeuert.
-
Überzüchtung: Legehennen sind i.d.R. stark überzüchtet. Das hat zur Folge, dass sie durchschnittlich ca. 300 Eier pro Jahr legen statt normalerweise etwa 10-15. Die Legeleistung wurde also vom Menschen gezielt verdreißigfacht. Dieser Prozess laugt die Tiere massiv aus - falls du eine Gebärmutter hast, kannst du dir sicher vorstellen, wie anstrengend es wäre, jeden Tag deine Periode zu haben. Die meisten Legehennen sind Qualzuchten, für die die bloße Existenz bereits eine unvorstellbare Anstrengung bedeutet.
Darüber hinaus leiden diese Hühner häufig unter Nährstoffmangel und daraus resultierenden Krankheiten wie Osteoporose (Brüchigwerden der Knochen durch Verlust von Kalzium). Oftmals kommt es auch zum sogenannten Eistau, bei dem ein Ei in der Kloake stecken bleibt und diese verstopft, was meist zum Tod unter schweren Qualen führt. Davon können auch Hinterhof-Hühner betroffen sein.
Diese Qualzucht gilt es in erster Linie zu verhindern, indem man keine aus ihr entstandenen Tiere kauft und so weitere Zucht nachfragt. Bei geretteten Hühnern besteht die Möglichkeit, ihnen ihre Eier zurück zu füttern, um zumindest einen Teil der verloren gegangenen Nährstoffe zu ersetzen. Außerdem gilt es bei geretteten Legehennen, sie ggf. durch Hormonzugabe von der hohen Legerate zu befreien.

Entzündung der Kloake
- Unterbindung von natürlichem Verhalten: Hennen haben den angeborenen Instinkt, ihre Eier auszubrüten. Dieser Urinstinkt und die damit verbundenen Verhaltensweisen können durch die Entnahme der Eier nicht ausgelebt werden. Da die Tiere von den meisten Menschen als Ressourcen statt als Individuen gesehen werden, geraten ihre Bedürfnisse auch in der Hinterhof-Haltung oft dramatisch in den Hintergrund.
- Kritischer Blick auf die Hühner als Individuen: Was ist die Intention, Hinterhof-Hühner zu halten? Wenn es vor allem darum geht, ihre Eier zu essen, werden die Tiere von Begleitern zu Ressourcen degradiert. Folglich ist es für einige Hühnerhalter normal, die Tiere zu ermorden, falls sie ihre eigenen Eier essen, nicht mehr genug Eier legen, oder krank werden.
Der Wert von Hühnern, die wir adoptieren, sollte jedoch niemals von ihrem Nutzen für uns abhängig sein. Man stelle sich nur mal vor, jemand adoptiert einen Hund und wenn dieser nicht so kuschelt, wie Mensch es möchte, wird er eben abgemurkst. Das findest du bestimmt auch grausam, oder? Genauso sollte also die Adoption von Hühnern nicht an die Bedingung ihres Nutzens gebunden sein. Auch Haushühner dürfen nicht unsere Sklaven sein und für den menschlichen Besitzanspruch missbraucht werden!
Hier noch eine kurze, weiterführende Einordnung von Raffaela:
Was essen Veganer statt Eiern?
Wer vegan lebt und in der Konsequenz auf tierische Produkte verzichtet, kommt trotzdem auf den Geschmack – Eier vegan zu ersetzen, ist heutzutage einfacher denn je. Gesunden, proteinreichen veganen Eiersatz kannst du z. B. aus Tofu, Kichererbsenmehl oder innovativen pflanzlichen Ei-Alternativen aus dem Supermarkt kreieren. Hier findest du Raffaelas liebste Rezepte für vegane Eier:
🍳 Die Milde Veganerin veganes Rührei
🥚 Die Milde Veganerin veganes Omelette
Fazit
Hühner sind keine Ressourcen, ihre Eier sind keine Waren! Aus diesem Grund essen Veganer Eier nicht - auch dann nicht, wenn sie vom scheinbar schnuckeligen Hinterhof kommen. Hühner retten ist, wie bei Haustieren allgemein, grundsätzlich nobel, sofern es mit der Absicht geschieht, ihnen ein möglichst zufriedenes und langes Leben unter Berücksichtigung ihrer Interessen zu bieten. Indem man den Hühnern ihre Eier wegnimmt, geht man stets potenzielle Kompromisse in Hinblick auf ihre Interessen ein und das ist ungerecht.
Beim Veganismus geht es darum, anders auf nicht-menschliche Tiere zu blicken, als wir es wahrscheinlich gelernt haben: Sie sind mit uns da, nicht für uns. Sie sind empfindungsfähige Wesen mit eigenen Interessen und der Wert ihres Lebens existiert unabhängig von ihrem Nutzen für uns Menschen. Der Kükenschredder stand nicht von heute auf morgen. Unsere Vorfahren entdeckten, dass sie Hühnereier nutzen können und wollten dies auf immer größerem Maßstab tun. So wurden Hühner in den Augen des Menschen zu bloßen Produktionsstätten und genau das gilt es konsequent zu durchbrechen!

Was ist der Unterschied zwischen vegan und vegetarisch? 🌱⚖️
Der große Unterschied zwischen vegan und vegetarisch ist, dass es sich beim Vegetarismus um eine Ernährungsform, beim Veganismus hingegen um eine Gerechtigkeitsbewegung handelt. Doch was bedeutet das genau?
Unterschied vegan und vegetarisch
Vegetarier essen aus Mitleid mit den Tieren, Gesundheits- oder Umweltgründen kein Fleisch, also keine Leichenteile. Im Herzen sind die meisten von ihnen (wie alle Menschen) bereits vegan, denn sie wollen Tiere nicht als Ware verwenden.
Also was ist der Unterschied zwischen Vegetarier und Veganer? Beim Veganismus wird der Grundsatz, dass Tiere keine Ware sind, zu Ende gedacht. Veganismus stellt sich deshalb als moralisches Prinzip gegen Tiermissbrauch in allen Lebensbereichen - Essen, Kleidung, Kosmetik, Entertainment usw.
Die Frage “Was ist vegan und vegetarisch?” sollte hiermit also geklärt sein. Aber warum solltest du überhaupt vegan leben?
Unterschied vegetarisch und vegan: Warum vegetarisch nicht ausreicht
Wer die Ansicht teilt, dass Tiere MIT uns und nicht FÜR uns da sind, muss vegan leben. Denn auch für vegetarische Produkte werden fühlende Tiere mit eigenen Interessen wie leblose Objekte behandelt. Wir erklären dir das einmal anhand der Milch-, Eier- und Lederindustrie.
Vegetarisch und vegan Unterschied: Milch
Um überhaupt Milch geben zu können, müssen Kühe (genau wie menschliche Frauen) schwanger sein. Daher wird zunächst Sperma vom Bullen abmasturbiert und die Kuh wird besamt. Auf diese Vergewaltigung und die Geburt folgt die Trennung von Mutter-Kuh und Baby-Kuh. Da der Mensch die Muttermilch trinken will, soll das Baby sie schließlich nicht bekommen. Ist das Kuh-Baby männlich, endet es am Schlachthof und wird zu Kalbfleisch, ist es weiblich, wird es ebenso als Milchkuh missbraucht wie seine Mutter. Nach wenigen Jahren, sobald eine Milchkuh ausgelaugt und nicht mehr profitabel genug ist, wird sie i.d.R. am Schlachthof ermordet.

Vegetarisch und vegan Unterschied: Eier
Ähnliches passiert in der Eierindustrie. Da männliche Küken keine Eier legen können, gelten sie als wertlos und werden meist gleich nach Beginn ihres Lebens geschreddert, vergast, zerdrückt oder alternativ nach einer kurzen Mast ermordet und als Hähnchenfleisch verkauft. Die Legehennen werden als Sklavinnen für Eier gehalten und erleiden durch die meist massive Überzüchtung oft z. B. Knochenbrüche oder Entzündungen der Kloake. Sobald der Profit nicht mehr ausreichend ist, werden auch sie vernichtet.

Vegetarisch und vegan Unterschied: Leder
Um den Unterschied zwischen vegetarisch und vegan noch deutlicher zu machen, werden wir einen Blick über den buchstäblichen Tellerrand hinaus - denn nicht nur für Essen werden Tiere missbraucht, was der Vegetarismus allerdings gänzlich verleugnet.
Das zeigt sich am Beispiel Leder. Dieses wird irrtümlicherweise häufig als Nebenprodukt der Fleischindustrie gesehen, ist aber ein wirtschaftlich wertvolles Produkt, für das Schlachthöfe zusätzlich Geld erhalten. Viele Kühe werden außerdem extra für Leder geschlachtet. Das meiste Leder wird aus Ländern wie Indien importiert, wo die Kühe oft sehr weite Strecken zu Fuß ohne Nahrung zurücklegen müssen, bis sie den Schlachthof erreichen. Dort wird ihnen in vielen Fällen ohne Betäubung voreinander die Kehle aufgeschlitzt, oder sie werden gar lebendig gehäutet.

Vegetarisch oder vegan was ist gesünder?
Weder vegetarisch noch vegan ist pauschal gesünder. Gesundheit hängt davon ab, wie gut die Ernährung geplant und ausgewogen ist. Das bedeutet, dass sowohl bei vegetarischer als auch bei veganer Ernährung bestimmte Nährstoffe wie Vitamin B12 kritisch sein können und insbesondere als Veganer eine Supplementierung notwendig ist. Eine pflanzliche Ernährung kann zugleich das Risiko für gewisse Erkrankungen senken, dies ist aber auch von der Qualität der verwendeten Lebensmittel abhängig. Wer sich beispielsweise nur von Pommes und Cola ernährt, dürfte wohl kaum mit gesundheitlichen Vorteilen rechnen.
Die Entscheidung für ein veganes Leben fällt nicht aus gesundheitlichen, sondern aus tierethischen Gründen. Wer einmal im Monat einen Fisch angelt und ihn isst, dessen Gesundheit wird es höchstwahrscheinlich nichts ausmachen. Dem Fisch macht es allerdings sehr viel aus, denn ihm wird sein gesamtes Lebensinteresse abgesprochen.
Ebenso wenig schadet es deiner Gesundheit, wenn du Pelz, Leder oder Wolle trägst - der Unversehrtheit deiner Opfer schadet es hingegen massiv. Es bleibt ein eindeutiges Fazit: Nicht vegan sein ist nicht OK - das gilt besonders aus Sicht der Tiere. Wenn du also schon vegetarisch lebst und findest, dass wir die Interessen von Tieren berücksichtigen müssen, geh den logischen Schritt und leb ab jetzt vegan. Alles, was du für den Umstieg brauchst, findest du auf WIE-VEGAN.COM 🤗
Was sind die Vorteile einer veganen Ernährung? ✅
Ein kurzer Disclaimer vorab: Veganismus ist keine Ernährungsform! Veganismus ist das moralische Prinzip, dass Menschen ohne Missbrauch anderer Tiere leben sollten. Die Umsetzung erstreckt sich auch über den Tellerrand hinaus auf alle Lebensbereiche wie z. B. Kleidung, Kosmetik oder Putzmittel.
Der größte Vorteil und eigentliche Sinn einer veganen Lebensweise ist also, dass andere Tiere von Missbrauch und Versklavung durch den Menschen befreit werden. Mehr Hintergrundinfos findest du auf WARUM-VEGAN.COM 💡
Da die überwältigende Mehrheit der Menschen im Herzen bereits vegan ist und Tiere als fühlende Wesen statt als Ware sieht, ist wahrscheinlich dein größter persönlicher Vorteil, wenn du vegan lebst, dass du dein Handeln mit deinen Werten in Einklang bringst. So musst du nicht länger als Heuchler durch die Welt gehen und kein schlechtes Gewissen mehr haben, weil du Tiere als Ware benutzt, obwohl du sie nicht als Ware siehst.

Nachdem das gesagt ist: Es ist vollkommen in Ordnung, über diese Grundlage hinaus weitere Vorteile aus der veganen Lebensweise zu ziehen, solange wir diese nicht als Grund für Veganismus betrachten oder weitergeben. Wenn du nämlich versuchst, Veganismus mit gesundheitlichen oder Umwelt-Aspekten zu begründen, machst du dich und die Gerechtigkeitsbewegung damit angreifbar.
Was ist veganes Essen?
Bevor wir uns mit diesen möglichen Vorteilen befassen, wollen wir noch einmal klären, welche Nahrungsmittel überhaupt vegan sind. Eine per Definition vegane Ernährung schließt alle Lebensmittel aus, für die Tiere missbraucht, also entgegen ihren Interessen genutzt werden. Als vegan lebender Mensch boykottierst du somit grob ausgedrückt Fleisch inkl. Fisch, Milch, Eier, Honig und alles, was daraus gemacht wird. Auf diese Weise sendest du das mächtige Signal, dass Tiere für dich nicht länger als Ware gelten.

Die Frage “Was ist vegane Ernährung?” ist nun also beantwortet. Schauen wir uns jetzt mögliche Vorteile der veganen Ernährung an - diese werden betrachtet als "nette Nebeneffekte", die mit dem eigentlichen Sinn und Zweck des Veganismus nichts zu tun haben ⬇️
Ist vegan gesund?
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kann eine gut geplante vegane Ernährung unter der Voraussetzung einer zuverlässigen Vitamin-B12-Supplementierung als gesundheitsförderlich gelten.
Ähnliches schreibt auch die Academy of Nutrition and Dietetics (AND) in ihrem 2025 erschienenen Positionspapier. Sie vertritt die Stellung, dass gut geplante vegane Ernährungsweisen ernährungsphysiologisch angemessen sein und potenziell langfristige gesundheitliche Vorteile bieten können. Eine gut geplante pflanzenbasierte Ernährung kann laut AND auf individueller und gesellschaftlicher Ebene ein wirksames Instrument zur Prävention und Therapie ernährungsassoziierter Erkrankungen darstellen.
Natürlich kann man sich auch als vegan lebende Person ungesund ernähren - beispielsweise mit viel Zucker oder gesättigten Fetten. Laut der EPIC-Oxford Studie weisen Veganer im Durchschnitt allerdings einen niedrigeren BMI, Blutdruck und Cholesterinspiegel sowie ein geringeres Risiko für Typ-2-Diabetes auf als Nicht-Veganer.
Also - ist eine vegane Ernährung gesund? Ja, im Durchschnitt kann eine vegane Ernährung Vorteile für die Gesundheit bieten, aber der Unterschied ist stark vom Lebensstil und der Ernährungsqualität abhängig, nicht allein vom Label „vegan“.
Hilft eine vegane Ernährung beim Abnehmen?
Vegan abnehmen - geht das leichter? Grundlegend nimmt man dann ab, wenn über längere Zeit weniger Energie aufgenommen als verbraucht wird. Entscheidend ist also das Kaloriendefizit. Eine vegane Ernährung kann hierbei helfen. Die zentralen Mechanismen sind eine im Vergleich zu Nicht-Veganern durchschnittlich geringere Aufnahme von gesättigten Fetten sowie eine erhöhte Ballaststoffaufnahme (s. EPIC-Oxford). Ballaststoffe können, u. a. aufgrund ihres Volumens, das Sättigungsgefühl bei gleichzeitig niedrigerer Kaloriendichte erhöhen.
So konnte eine Übersichtsarbeit zeigen, dass die Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung positive Auswirkungen auf das Körpergewicht haben kann. Abnehmen mit vegan ist also möglich. Entscheidend ist auch hier nicht allein die pflanzliche Ernährung, sondern v. a. die Qualität der spezifischen Nahrungsmittel. Dasselbe gilt übrigens auch für den Muskelaufbau. All unsere Tipps dazu findest du im Protein-Guide auf WIE-VEGAN.COM 💪

Ist vegan umweltfreundlich?
Wer über die Vorteile von veganer Ernährung recherchiert, wird schnell auch auf die Themen Umwelt und Welthunger stoßen. Aber mal ehrlich: Ist vegan besser für die Umwelt und andere Menschen? Lass uns dazu einen Blick auf ein paar interessante Zahlen und Fakten werfen:
Würde der Mensch keine Tiere mehr ins Leben züchten, nur um sie zu missbrauchen, würde der Ausstoß von Treibhausgasen wie Methan erheblich reduziert. Tierhaltung verursacht rund 14,5 % der menschengemachten Emissionen, ähnlich viel wie der globale Verkehr (s. FAO).
Außerdem werden für die Herstellung von Tierfutter erhebliche Mengen an Wasser und Land beansprucht. Bei einer pflanzlichen Ernährung hingegen können Ackerflächen häufig effizienter und mit weniger Energieverlusten genutzt werden, weil die dort angebauten Pflanzen nicht erst als Futtermittel durch die Tiere laufen, bevor sie beim Menschen ankommen.
Fazit
Du hast nun erfahren, welche Vorteile vegane Ernährung für die menschliche Gesundheit bieten KANN, aber nicht MUSS. Wenn du jedoch eine Sache aus diesem FAQ mitnehmen sollst, dann, dass es weder “Vegan für die Gesundheit” noch “Vegan für die Umwelt” gibt - vegan ist man wegen der Tiere. Sie sind die Opfer der Tiersklaverei und sie allein sind es wert, dass wir ihren Sklavenstatus beenden und ihnen Grundrechte geben!
Zum Abschluss und zur Verdeutlichung deshalb Raffaelas bekanntes Zitat:
“Wenn ich 1x im Monat einen Fisch aus dem Wasser ziehe und ihn esse, schadet das wahrscheinlich weder meiner Gesundheit noch der Umwelt. Aber es schadet einem ganz sicher: DEM FISCH.”
In diesem Sinne: Sei gerecht und leb vegan statt brutal ⚖️
🤫 Alle Tipps, um als Veganer dennoch gesund, stark und fit für die Tiere zu sein, findest du unter WIE-VEGAN.COM
Sind Feigen vegan? 🤔
Viele stellen sich die Frage, ob Feigen vegan sind. Zwar handelt es sich um ein pflanzliches Lebensmittel - bei einer oberflächlichen Recherche stößt man jedoch schnell auf die Aussage, dass Feigen nicht vegan seien, da sie von Wespen bestäubt werden, die in der Feige sterben.
Dieser Gedanke ist jedoch nicht zu Ende gedacht: Wer sich mit der Frage “Was ist vegan?” befasst, wird schnell feststellen, dass Veganismus keine Ernährungsform, sondern eine Lebensweise ist, bei der man Tiermissbrauch ablehnt. In erster Linie ist also nicht entscheidend, ob ein Tier während der Produktionskette zu Tode gekommen ist, sondern, ob es missbraucht wurde, also ob eine Verletzung der Interessen stattgefunden hat.
Somit ist die Thematik etwas vielschichtiger. Zur Klärung sehen wir uns zuerst einmal an, welche Feigensorten es grundsätzlich gibt:
- Selbstbefruchtende Sorten reifen ohne Feigen-Wespen. Sie machen einen Großteil des Marktes aus und kommen in unseren Breitengraden hauptsächlich vor.
- V. a. Feigensorten aus südlichen Regionen (Türkei, Spanien, Griechenland, …) sowie Bocksfeigen brauchen die Bestäubung durch Wespen. Die Wespe möchte ihre Eier in die Blüte legen, kommt durch die kleine Öffnung nicht wieder heraus, stirbt in der Blüte und ihr Körper wird dort vollständig abgebaut.


Bei nicht selbstbefruchtenden Feigensorten brauchen Baum und Bestäuber einander: Die entsprechenden Feigen brauchen Wespen, um heranwachsen zu können. Die meisten Feigenwespen sind wiederum auf Feigenbäume angewiesen, um ihre Eier dort ablegen zu können und nicht auszusterben. Einzelne Tiere leben ca. 48 Stunden und vollziehen während dieser Lebensdauer die Bestäubung. Sie gehen aus Instinkt in die Feige und werden nicht dazu gezwungen, extra gezüchtet o.Ä.
Das Zusammenspiel zwischen Feigenbäumen und Feigenwespen kann also als Symbiose betrachtet werden, die zwar den Tod der Wespe einschließt, aber unabhängig von menschlichen, missbräuchlichen Eingriffen stattfindet:
Die Frage “Sind Feigen vegan?” lässt sich daher mit Ja beantworten. Wer dennoch keine Feigen essen will, in denen eine Wespe gestorben ist, sollte zu selbstfruchtenden Sorten wie “Brown Turkey” oder “Ronde de Bordeaux” greifen.
Ressourcen für Kinder? 👼
Ressourcen, mit denen du Kinder über Veganismus aufklären kannst, findest u. a. bei Team Tierheit. Außerdem sind Bücher sehr gut geeignet, um Kindern Mitgefühl für andere Tiere nahezubringen.
➡️ Kinderbuchempfehlung: Malbuch "Tiere und ihre Gefühle"

Bei Fragen rund um die Themen Ernährung und Supplemente für Kinder und Schwangere empfehlen wir dir Dr. Carolin Wiedmann 👩⚕️
Was, wenn ich auf (fast) alles allergisch bin?
Ja, vegan zu essen ist in solchen Fällen schwieriger, aber nicht unmöglich - und längst nicht so schwierig, wie es die Tiere in den Industrien haben. Wer viele Allergien oder z. B. eine Darmerkrankung hat, kann sich professionell begleiten lassen. Es gibt spezialisierte Ernährungsberater wie beispielsweise Dominik Machner, bei denen du eine Spezialsprechstunde für multiple Allergien, Kurzdarmsyndrom, CED, Colitis ulcerosa oder Extrembelastungen (z. B. Sport) vereinbaren kannst.
Mit der richtigen fachlichen Unterstützung lässt sich auch bei starken Einschränkungen ein bedarfsgerechter, veganer Ernährungsplan erstellen - sicher, ausgewogen und individuell angepasst.
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Bietet ihr kostenlosen Rückversand an?
Nein, wir bieten keinen kostenlosen Rückversand an. Als kleiner, aktivistischer Shop möchten wir verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umgehen. Kostenlose Rücksendungen würden das Risiko erhöhen, dass Bestellungen absichtlich getätigt und zurückgeschickt werden, um uns finanziell zu schaden. Damit wir unsere Arbeit für die Tiere langfristig fortführen können, bitten wir euch, Rücksendungen eigenständig zu übernehmen.
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